Not for wearing
Plastic is for vinyls
Während Plastik seinen Zweck in Schallplatten oder Skateboard-Rollen erfüllt, hat es in unseren Kollektionen keinen Platz. Diese Entscheidung fiel uns leicht - sie entspricht perfekt unserer Vision von Mode und unserem Respekt für die Umwelt.

Plastik umgibt uns
Full plastic jacket
Synthetische Fasern machen 71% aller in der Textilindustrie verwendeten Fasern aus. Bei Outdoor-Bekleidung steigt dieser Anteil auf fast 100%. Polyester, Polyamid, Acryl, Nylon, Elastan... Technisch klingende Namen für das, was sie wirklich sind: alles Plastikderivate.
Polyester dominiert diesen Markt und macht über 80% der synthetischen Fasern aus. Seine Herstellung? PET-Granulat (Polyethylenterephthalat) wird geschmolzen und durch winzige Öffnungen zu Fäden verarbeitet. Das sogenannte 'recycelte' Polyester verwendet Granulat aus anderen Plastikprodukten - leider mehr Greenwashing als echter ökologischer Fortschritt.
Alle diese Methoden basieren auf einem einzigen Grundstoff: Erdöl. Für die Produktion einer Tonne Polyester werden 1,5 Tonnen Erdöl benötigt. Die fehlende halbe Tonne? Wird zu giftigen Abfällen und Emissionen. Die weltgrößten Lieferanten von Textil-Polyester - Reliance aus Indien und Hengli aus China - beziehen ihr Öl hauptsächlich aus drei Quellen: saudi-arabisches Rohöl, amerikanisches Fracking-Öl und russisches Öl. Eine Realität, die weit entfernt ist vom verfeinerten Image, das die Textilindustrie zu vermitteln versucht.

MASSIVE AUSWIRKUNGEN
Nicht nur ein Tropfen
Der Lebenszyklus von Synthetikkleidung offenbart eine Abfolge von Umweltschäden. Zunächst werden 40% der Kleidung zerstört, bevor sie verkauft oder getragen wird, direkt verbrannt oder auf Mülldeponien gebracht.
Jedes Waschen von Synthetikkleidung trägt zu einer unsichtbaren, aber verheerenden Verschmutzung bei: Jährlich gelangen 500.000 Tonnen Mikrofasern in die Ozeane - das entspricht dem Einwurf einer Plastiktüte pro Person und Monat ins Meer.
Am Ende ihrer Lebensdauer werden 73% dieser Kleidungsstücke verbrannt oder auf Mülldeponien gebracht. Ihre Spuren sind nun überall sichtbar: im Boden als "Plastiglomerat" - eine 2012 benannte neue Sedimentschicht, und in den Ozeanen als der siebte Kontinent aus Plastik, der mittlerweile mehr als ein Drittel der Fläche Europas übertrifft.
Diese Verschmutzung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme. Mikroplastik aus ihrem langsamen Abbau stört die entscheidende Rolle des Phytoplanktons bei der Kohlenstoffbindung und beschleunigt so direkt den Klimawandel.
Ein großes Gesundheitsrisiko
Die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf unsere Gesundheit sind weitreichender als bisher angenommen. Täglich wird unser Körper über drei Hauptwege dem Plastik ausgesetzt:
- Nahrung. Wir sind nicht nur durch Verpackungen, die Chemikalien an unsere Lebensmittel abgeben, betroffen, sondern auch durch die marine Nahrungskette. Die Fische, die wir essen, haben Mikroplastik aufgenommen, das nun auf unseren Tellern landet.
- Atmung. In der Luft schwebende Mikroplastikpartikel sind so allgegenwärtig wie Staub geworden. Die Raumluft, besonders in Räumen mit synthetischen Teppichen und Textilien, kann erhebliche Konzentrationen dieser unsichtbaren Schadstoffe enthalten.
- Hautkontakt. Ein durchschnittlicher Mensch verbringt 16 Stunden am Tag in direktem Kontakt mit synthetischer Kleidung, was eine kontinuierliche Aufnahme von Plastikpartikeln und deren chemischen Verbindungen ermöglicht.
Eine amerikanische Studie vom Oktober 2024 zeigte eine alarmierende Präsenz von Plastik im menschlichen Gehirn (0,5%) - eine Entdeckung, die unser Verständnis der Blut-Hirn-Schranke in Frage stellt. Dies ist kein Einzelbefund: Partikel wurden in unserem gesamten Körper nachgewiesen - in der Lunge, wo sie Entzündungen verursachen, im Darm, wo sie unser Mikrobiom stören, in den Fortpflanzungsorganen, wo sie die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, und sogar in der Plazenta, mit möglichen Auswirkungen auf die fötale Entwicklung.
Was Plastik besonders gefährlich macht, ist seine Rolle als Überträger anderer toxischer Substanzen. Wie ein trojanisches Pferd transportieren Plastikpartikel schädliche Chemikalien in unseren Körper - darunter hormonaktive Substanzen, krebserregende Stoffe und Schwermetalle. Diese Substanzen, die normalerweise nur begrenzt unsere natürlichen Abwehrkräfte durchdringen könnten, nutzen Plastikpartikel als Vehikel, um empfindliche Organe zu erreichen.
Noch besorgniserregender ist, dass sogenannte "biologisch abbaubare" Kunststoffe eine noch größere Gefahr darstellen könnten. Beim Zerfall entstehen Nanopartikel, die klein genug sind, um biologische Barrieren zu durchdringen, die normalerweise unsere Organe schützen. Forschungen haben gezeigt, dass diese Partikel erhebliche Entzündungsreaktionen auslösen, möglicherweise sogar stärker als bei herkömmlichen Kunststoffen.

Naturgemäß besser
Think different
Im Gegensatz zu Synthetikfasern, die jahrzehntelang im Wasser oder im Boden bestehen bleiben, folgen natürliche Fasern wie Baumwolle und Wolle dem Lebenszyklus der Natur. Sie bauen sich organisch ab und sind vollständig biologisch abbaubar, ob im Wasser oder im Boden, wodurch ein Eindringen in Ökosysteme verhindert wird.
Unsere Entscheidung, ausschließlich natürliche Fasern zu verwenden, ist selbstverständlich. Wir stellen Kleidung her, die sowohl die Umwelt als auch Ihr Wohlbefinden respektiert und unserer Vision einer verantwortungsvollen und raffinierten Mode treu bleibt. Indem wir die weltweit feinsten natürlichen Materialien auswählen - von ausgesprochen weicher Merinowolle bis hin zur edelsten langstapeligen Baumwolle - kreieren wir zeitlose Stücke, die Jahreszeiten und Trends überdauern. Jedes Kleidungsstück ist ein Zeugnis für traditionelle Handwerkskunst und zukunftsorientierte Innovation. Wir glauben, dass die Zukunft des Luxus in diesem harmonischen Gleichgewicht zwischen außergewöhnlichem Handwerk und Umweltverantwortung liegt.